Solothurnisches Orts- und Flurnamenbuch
Die Forschungsstelle Solothurnisches Orts- und Flurnamenbuch existiert seit 1989 und wurde von Prof. em. Dr. Rolf Max Kully, ehemaliger Direktor der Solothurner Zentralbibliothek und ausserordentlicher Professor an der Universität Basel gegründet und bis 2006 geleitet. Seit Oktober 2010 leitet Dr. Jacqueline Reber die Forschungsstelle.
Das Projekt hat zum Ziel, sämtliche Orts- und Flurnamen des Kantons Solothurn zu sammeln, zu erläutern und die Ergebnisse in allgemein verständlichen, wissenschaftlichen Namenbüchern zu veröffentlichen. Aktuelle und historische, vergessene Namen werden gleichermassen berücksichtigt und erforscht.
Geplant ist ein sechsbändiges Werk, das alle Namen in ihren historischen und aktuellen Kontexten präsentiert. Im Jahr 2003 erschien der erste Band „Solothurnische Ortsnamen. Die Namen des Kantons, der Bezirke und der Gemeinden“ mit einer zweiten Auflage 2005. Im November 2010 folgte der zweite Band „Die Flur- und Siedlungsnamen der Amtei Dorneck-Thierstein“, im November 2014 der dritte Band über „die Flur- und Siedlungsnamen der Amtei Olten-Gösgen“. Der vierte Band über „die Flur- und Siedlungsnamen der Amtei Thal-Gäu“ erschien im Dezember 2017, der fünfte Band zu den „Flur- und Siedlungsnamen der Amtei Solothurn-Lebern“ im Januar 2022. Derzeit arbeitet die Forschungsstelle an der Fertigstellung des letzten Bandes mit den Flur- und Siedlungsnamen der Amtei Bucheggberg-Wasseramt.
Von 2008–2016 war die Forschungsstelle an der Universität Basel unter dem Gesamtprojekt Namenbuch der Nordwestschweiz, zusammen mit dem Namenbuch der Gemeinden des Kantons Basel-Landschaft und dem Orts- und Flurnamenbuch des Kantons Basel-Stadt, angegliedert. Die Leitung dieser Dachorganisation lag beim Deutschen Seminar der Universität Basel unter der Führung von Prof. Dr. Annelies Häcki Buhofer, in enger Zusammenarbeit mit den Leitern der einzelnen kantonalen Projekte. Jede Forschungsstelle plant ihre je eigenen Publikationen, abgestimmt auf die Bedürfnisse der lokalen Geldgeber und der definierten Ziele. Die Projekte der Kantone Basel-Land und Basel-Stadt wurden 2016 abgeschlossen, das Solothurner Projekt ist weiterhin am Deutschen Seminar der Universität Basel unter der Leitung von Prof. Hans Bickel angegliedert.
Im Laufe der langjährigen Forschungstätigkeit ist eine umfangreiche Materialsammlung entstanden. Durch die Auswertung von rund 3'200 Quellen an etwa 80 verschiedenen Standorten in der Schweiz ist eine Datenbank mit über 325’000 Belegen für Orts-, Flur- und teilweise auch Personennamen entstanden. Diese Belege verteilen sich auf rund 40'000 einzelne Namen, knapp 80'000 Lokalisationen und werden in etwa 5’600 Lemmata untergeordnet.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage www.namenbuch-solothurn.ch.
Projektleitung
Projektmitarbeitende
- Dr. Jacqueline Reber, Leiterin der Forschungsstelle
- Dipl. Geogr. Hannes Degen, EDV-Verantwortlicher
- Andreas Gehringer, wiss. Mitarbeiter
- Dr. Beatrice Hofmann-Wiggenhauser, wiss. Mitarbeiterin
- Prof. em. Dr. Rolf Max Kully, freier Mitarbeiter
- Lic. phil. Rebekka Schifferle, wiss. Mitarbeiterin
- M.A. Gabriel Schaffter, wiss. Mitarbeiter