Germanistik studieren in Basel

Die Lehr- und Forschungssituation am Deutschen Seminar ist gekennzeichnet durch eine ausgezeichnete Bibliotheksausstattung und ein sehr gutes Betreuungsverhältnis in überschaubaren Arbeitsgruppen und angenehmer Atmosphäre. Zur Philosophie des Hauses gehört, dass Bücher, Dozierende, Hilfestellungen jedweder Art rasch und unkompliziert erreichbar sind. Am Engelhof herrscht auch jenseits der Bürozeiten reger Betrieb, nicht zuletzt dank zahlreicher kultureller Aktivitäten im Seminarkeller (u.a. Lesungen, Konzerte, Filmabende). Das Lehrangebot bietet differenzierte Veranstaltungsformen (Einführungsseminare, Überblicks-Vorlesungen, Vertiefungsseminare, Forschungskolloquien sowie Workshops und Gastvorträge) und zeichnet sich durch forschungsnahe Themengebiete und Arbeitsweisen aus.

Im deutschsprachigen Raum ist die Germanistik als muttersprachliche Philologie ein Fach mit grosser methodischer und thematischer Ausdifferenzierung und weitreichenden Verflechtungen mit anderen disziplinären Bereichen, etwa zu Kunstgeschichte, Musik- und Medienwissenschaft, zu Geschichte, Philosophie und Psychologie oder zu den Sozialwissenschaften. Mit ihnen wird eine fächerübergreifende Zusammenarbeit gepflegt. Wie andere philologische Institute ist das Deutsche Seminar durch eine zweifache fachwissenschaftliche Identität geprägt: Die sprachwissenschaftliche Perspektive richtet sich auf die Analyse sprachlicher Kommunikation im sozialen Zusammenhang und vor dem Hintergrund kognitiver Strukturen, die literaturwissenschaftliche Perspektive auf die Erschliessung und Interpretation literarischer Werke in ihren geschichtlichen und ästhetischen Beziehungen.
Die germanistische Mediävistik verzahnt diese zweifache Ausrichtung. Übergreifend herrscht in der Basler Germanistik eine kulturwissenschaftliche und kulturgeschichtliche Ausrichtung, bei der sich sprach- und literaturwissenschaftliche Aspekte verbinden. So weist das Deutsche Seminar Basel etwa Forschungsschwerpunkte auf in der historischen Erzählforschung, der Spracherwerbsforschung, der Medienlinguistik und der Rhetorik sowie in den Postcolonial Studies oder in der Erforschung intermedialer Beziehungen von Literatur und Musik. Dabei steht die Basler Germanistik in regem Austausch mit den ‚Nachbar-Philologien‘ und ist bekannt für ihre interphilologische Ausrichtung, die eine literaturvergleichende und -theoretische Perspektive pflegt.
Das Studium und die wissenschaftliche Praxis der Deutschen Philologie fordern (und fördern) ein Denken der Mehr- und Vielsprachigkeit und zielen auf umfassend einsetzbare kulturelle Kompetenzen: Absolventinnen und Absolventen der Deutschen Philologie sind theoretisch und methodisch versiert, im Schreiben geschult, geschichtlich gebildet, befähigt zu kulturvergleichenden Analysen – und darauf eingestellt, sich in ihrer kulturellen Neugier immer wieder durch neue Gegenstände und Situationen herausfordern
zu lassen.

 

Studienort Basel

Als Studienort besticht Basel neben seiner beeindruckenden Geistesgeschichte mit einer Fülle an Freizeitaktivitäten und einer für die deutschsprachige Schweiz einmaligen Multikulturalität. Basel weist mit über 40 Museen auf 37 Quadratkilometern die europaweit höchste Dichte auf – darunter weltberühmte Häuser wie das Kunstmuseum, die Fondation Beyeler oder das Vitra Designmuseum. Zusammen mit den zahlreichen Bibliotheken bietet die Museumslandschaft hochkarätige Sammlungen und eindrucksvolle Sonderausstellungen, die es zu entdecken gilt. Die „Kulturhauptstadt der Schweiz“ verfügt nicht nur über eine vielfältige Kunst- und Galerie-Szene, sondern ebenso über ein renommiertes Dreispartenhaus, an dem Oper, Ballett und Theater zur Aufführung kommen (für Studierende werden natürlich Rabatte gewährt). Daneben hat sich eine bedeutende freie zeitgenössische Theater-, Tanz- und Performanceszene etabliert.
Das erste Schweizer Literaturhaus – an der Barfüssergasse – pflegt in seiner Vermittlungsarbeit eine enge Beziehung zum Deutschen Seminar, in deren Rahmen sich immer wieder wertvolle Begegnungen mit Autorinnen und Autoren ergeben. Unzählige Konzerte zwischen sinfonischen Grossereignissen und intimer Kammermusik, zwischen alter Musik (die aufgrund der renommierten Basler Schola Cantorum einen besonderen Stellenwert hat) und experimentellem Sound erwarten die Musikliebhaber, während grosse und kleinere Kinos vom Blockbuster bis zum Independent-Film alles bieten.
Auch das Nachtleben und die Basler Barkultur sind vielseitig; erwähnt seien nur die zahlreichen Open-Air-Veranstaltungen (von den berühmten Freiluft-Buvetten über Konzerte im Fluss bis zum Kino auf dem Münsterplatz), die man in dieser sonnenverwöhnten Stadt geniessen kann. Das Dreiländereck bietet landschaftlich wie kulinarisch eine ungewöhnliche Vielfalt, die man etwa auf Ausflügen ins nahe Elsass oder in den Südschwarzwald erleben kann.
Sich im Herzen einer solchen Umgebung, nämlich direkt in der geschichtsträchtigen Basler Altstadt zu befinden, wo alle wichtigen Räumlichkeiten der Universität innerhalb weniger Minuten zu Fuss zu erreichen sind, gehört zu den Privilegien eines Studiums in dieser bunten und lebendigen Stadt.