Muss es auf Standarddeutsch Fahrrad heissen oder geht auch Velo? Wer entscheidet überhaupt hierüber? Stimmt es, dass der Genitiv im Deutschen vom Aussterben bedroht ist? Und falls ja, wäre das schlimm? Wieso haben wir den Eindruck, dass manche Sprachgebrauchsweisen typisch für bestimmte Gruppen sind und was ist dieses Typische? Was passiert im Kopf, wenn wir Sprache verarbeiten? Und wie lernen Kinder oder Erwachsene Sprache(n)?
Mit Fragen dieser Art setzt sich die Sprachwissenschaft (Linguistik) auseinander. Sie bildet die Grundlagendisziplin für eine wissenschaftliche Beschäftigung mit Sprache – dem primären Zeichensystem menschlicher Interaktions-, Kulturschaffungs- und Denkprozesse. Die Linguistik untersucht Sprache in ihren verschiedenen sozialen, medialen und historischen Erscheinungsformen. Sie ist eng mit den Gesellschafts-, Medien- und Kognitionswissenschaften verbunden.
Im sprachwissenschaftlichen Studium an der Universität Basel wird eine vertiefte Kenntnis und damit Kompetenz zur Diskursmitgestaltung in den folgenden Bereichen vermittelt:
Zu Beginn des Linguistikstudiums stehen Analysen des Sprachsystems und des Sprachgebrauchs in der Kommunikation im Vordergrund. Es folgen Lehrveranstaltungen zur historischen Entstehung und geografischen Verbreitung des Deutschen und seiner Dialekte sowie Einführungen in verschiedene Schwerpunktbereiche der Basler Forschung. Im weiteren Verlauf des Studiums können die Studierenden eigene Interessen vertiefen.
Empirische Überprüfungen von aktuellen theoretischen Fragestellungen, z.B. durch Korpusanalysen oder eigene Datenerhebungen, werden besonders gefördert, indem Seminar- und Abschlussarbeiten im Rahmen bestehender Forschungsprojekte geschrieben werden können. Die Deutsche Sprachwissenschaft pflegt die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Sprachwissenschaften der einzelnen Philologien ("interphilologisches Programm").
In der germanistischen Linguistik in Basel haben sich vielfältige Schwerpunkte etabliert. Insbesondere befassen wir uns
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