Teilprojekte

Teilprojekt 1

In Gesellschaft lesen

In dem quantitativen Teilprojekt wird eine explorative länderübergreifende Umfrage (Schweiz, Österreich, Deutschland) zu Lesepraktiken durchgeführt, die neben soziostrukturellen auch kulturelle Dimensionen mitberücksichtigt. Die Unterschiede in den Lesegewohnheiten werden in breiteren Lebensstilen verortet, um Lesepräferenzen an die soziale Stellung und kulturellen Orientierungen der Lesenden rückzubinden.

Teilprojekt 2

Selbst lesen

In diesem Teilprojekt wird die subjektive Dimension der Identitätsbildung in der Wertungspraxis erforscht. Wertungspraktiken werden nicht nur als subjektive Akte, sondern ebenso als intimer Ausdruck des Selbst wahrgenommen. In Geschmacksurteilen, ob man ein Buch als gut oder schlecht beurteilt, werden immer auch Selbstkonzepte kommuniziert, d.h. die Art und Weise wie man sich selbst wahrnimmt oder wahrgenommen werden möchte. Das Buch ist in dieser Perspektive ein ästhetisches Medium der Selbsterfahrung über kulturelle Werte. In dem qualitativen Teilprojekt werden narrative Interviews und eine Gruppendiskussion geführt.

Teilprojekt 3

Gemeinsam lesen

In diesem Teilprojekt stehen die Gruppenidentitätem in ästhetischen Wertungsgemeinschaften im Mittelpunkt. Von besonderem Interesse sind dabei Verschiebungen in kollaborativen Wertungspraktiken über Bücher, die aus den digitalen Infrastrukturen der Geschmacksbildung resultieren. In einer digitalen Ethnographie werden die kollaborativen Wertverhandlungen und -kategorisierungen von Büchern in sozialen Medien rekonstruiert, durch die kulturelle Werte anerkannt und produziert werden.

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