Deborah Nobs - Gymnasiallehrerin
Deborah Nobs ist Gymnasiallehrerin und Lehrerin für die Fachmittelschule am Gymnasium Liestal. Sie studierte von 2007 bis 2016 Deutsche Philologie, Philosophie und Französische Sprach- und Literaturwissenschaften an der Universität Basel. Während des Bachelorstudiums unternahm Sie Ausflüge in den Journalismus (gezetera und BAZ), den Kulturbetrieb (philosophicum Basel) und hinter die Kulissen des Wissenschaftsbetriebs (Hilfsassistentin am Deutschen Seminar, Basel). Nach dem Erwerb des Bachelor-Diploms im Jahr 2013 schrieb sie sich an der FHNW für den Diplomstudiengang Sekundarstufe II ein, wo die Würfel zu ihren Gunsten fielen: ein Orientierungspraktikum am Gymnasium Liestal. Seitdem unterrichtet sie dort; seit 2017 ist sie fest angestellt.
Beschreiben Sie Ihre Arbeit: Was ist das Besondere daran?
Im Unterschied zu anderen Berufen ist die Arbeit als Gymnasiallehrerin in vielerlei Hinsicht abwechslungsreich. Dementsprechend sind die Anforderungen an die Gymnasiallehrperson ebenso vielschichtig: fachliche Kompetenz, Kreativität, das Interesse an bildungspolitischen Fragen sowie pädagogisches Geschick und Sozialkompetenz.
Welche wertvollen beruflichen Erfahrungen haben Sie vorher gemacht?
Jede berufliche Erfahrung war für mich wertvoll, sei es die Fabrikarbeit bei Fisher Clinical Service, das Praktikum im Philosophicum Basel oder die Hilfsassistenzen am Deutschen Seminar der Universität Basel. Allen beruflichen Erfahrungen gemein ist der Mensch.
Was hat Ihre Arbeit mit Ihrem Deutschstudium zu tun?
Mein Deutschstudium ermöglicht es mir, in meinem Beruf als Gymnasiallehrerin auf ein breites und vertieftes Fachwissen zurückzugreifen, Lernende beim Erarbeiten von selbständigen Projekten und schriftlichen Arbeiten zu begleiten und selbstreguliert zu arbeiten. Zusätzlich hat mich das Deutschstudium auf unregelmässige Arbeitsbelastung vorbereitet. Denn es gibt Phasen, in denen ich wesentlich mehr (z.B. Matur) und Phasen, in denen ich wesentlich weniger (z.B. Schulferien) arbeite, als dass meine Stellenprozente vermuten lassen würden.
Was hat es für Sie bedeutet, in Basel Germanistik zu studieren?
Die sowohl theoretische als auch interdisziplinäre Ausrichtung des Deutschstudiums in Basel war für meine Fächerkombination Deutsch/Philosophie sehr spannend. Zudem ist der Standort Basel seit der Frühen Neuzeit für das humanistische Bildungsideal bekannt, das die Stadt und die Menschen auch heute noch prägt. Das Zusammenspiel von Altem und Neuem, Altstadt und Industrie entspricht der Ästhetin in mir. Weiter bietet Basel ein reiches, kulturelles Angebot, genügend Arbeitsplätze, um das Studium zu finanzieren, und Mieten, die das Budget nicht sprengen.