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Neuerscheinung: "Agonistische Ästhetiken"
Die Beiträge in diesem kürzlich publizierten Sammelband, das von Lucas Knierzinger, Lea Liese und Nicolas von Passavant herausgegeben wurde, verhandeln das Phänomen der Agonistik von der antiken Tragödienform über aufklärerische Staats- und Kunstkonzeptionen und frühromantische Poetiken bis hin zur zeitgenössischen Film- und Serienästhetik.
Ausgehend vom griechischen Begriff des agon (Wettstreit) hat die Politikwissenschaftlerin Chantal Mouffe ein politisches und ästhetisches Formgesetz demokratischer Selbstverständigung vorgeschlagen: ein Wechselspiel von Impulsen der demokratischen Dynamisierung und Institutionalisierung, das sich in offenem Austausch und polemischem Streit ausdrückt. Welche ästhetischen Implikationen ergeben sich aus diesem Konzept der Agonistik in Literatur, Film und bildender Kunst, aber auch für den Kunstbegriff als solchen? Die Beiträge verhandeln das Phänomen der Agonistik von der antiken Tragödienform über aufklärerische Staats- und Kunstkonzeptionen und frühromantische Poetiken bis hin zur zeitgenössischen Film- und Serienästhetik. Sie bezeugen die wesentliche Rolle, die das Agonistische als thematischer Bezugspunkt spielt, aber auch als Antriebsmoment künstlerischer Prozesse und als Reflexionsfigur für gesellschaftliche Konfliktfelder.
Lucas Knierzinger, Lea Liese, Nicolas von Passavant (Hg.): Agonistische Ästhetiken. Erschienen im Dezember 2023 im Schwabe Verlag in der Reihe Signaturen der Moderne, Band 5 (herausgegeben von Andrea Bartl, Christof Hamann, Alexander Honold). 232 Seiten, ISBN 978-3-7965-4918-2